Der Landkreis Märkisch-Oderland hat für seine Freiwilligen Feuerwehren am Wochenende 21.-22-. November 2020 auf dem Gelände des Feuerwehr-Technischen Zentrums mit einer mobilen Realbrand-Ausbildungsanlage eine Heißausbildung mit jeweils 2 Trupps organisiert.
Durch moderne Schutzkleidung wird das immer tiefere Vordringen in in thermisch aufbereitete Gefahrenbereiche ermöglicht. Die körperliche Leistungsfähigkeit wird selbst durch routinierte Einsatzkräfte überschätzt, die physischen Belastungsgrenzen des eigenen Körpers werden nicht mehr wahr genommen. Die Auswirkung auf das Handeln birgt ein großes Risiko und kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Das rechtzeitige Erkennen der Belastungsgrenze hat deshalb oberste Priorität.
Zusätzliche Einsatzgefahren können zu einer schlagartig ansteigenden thermischen Belastung der Einsatztrupps führen. Bei einer Rauchgasdurchzündung (auch als „Flash-Over“ bezeichnet) entstehen so Temperaturen von bis zu 1000 °C. Trotz moderner Schutzkleidung kann es hier zu Verbrennungen, bei unkontrollierter Wasserabgabe zusätzlich zu starken Verbrühungen, kommen.
Kein Einsatz gleicht dem anderen. Ein Feuerwehrmann steht ständig vor neuen Herausforderungen und muss in Sekundenschnelle die richtige Taktik wählen. Und dies bei negativen Faktoren wie Nullsicht, Rauch, Hitze, einer unbekannten Umgebung und Zeitdruck.
Da zum Glück nicht so oft reale Einsätze stattfinden, ist das Üben unter realen und gesicherten Bedingungen sinnvoll und notwendig.
Die beteiligten Einsatzkräfte haben sich sehr lobend über die Organisation und dieser Möglichkeit des realistischen Trainings ausgesprochen.
Fotos: FF Hennickendorf