Eine kleine Zusammenstellung von Hans-Dieter Kandzia

Verdienste oder langjährige treue Dienste bei der Brandbekämpfung bzw. im Dienst der Pflicht- oder (ab 1855) in den Freiwilligen Feuerwehren in Brandenburg wurden, wenn überhaupt, bis Ende des 19. Jahrhunderts mit allgemeinen Auszeichnungen des Königreiches Preußen geehrt. Eine eigene Feuerwehrauszeichnung erstritten die Feuerwehrverbände beim König von Preußen ( als deutscher Kaiser Wilhem II. ) erst 1908. In der Weimarer Republik durften nach dem 1. Weltkrieg keine Orden und Ehrenzeichen verliehen werden. Nach einiger Zeit setzte man sich aber darüber hinweg. Im II. Weltkrieg wurde Eiserne Kreuze und Kriegsverdienstkreuze wichtiger. Auch die DDR stiftete relativ spät eigene Auszeichnungen für Feuerwehren.

Die Feuerwehrverbände stifteten anstelle oder zusätzlich eigene Auszeichnungen, die als organisationseigene Auszeichnungen gelten oder ( wie das heutige Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz) staatlich anerkannt sind.

Als Besonderheit ist anzumerken, dass das heutige Land Brandenburg mit seinem aktuellen „Ehrenzeichen im Brandschutz“ dem Vorbild des „Feuerwehr-Verdienstkreuzes“ des Provinzial-Feuerwehrverbandes folgte und der Landesfeuerwehrverband das staatliche Reichsfeuerwehr-Ehrenzeichen als Vorbild für sein „Feuerwehr-Ehrenkreuz“ nahm.

Historisch wurden die staatlichen Verdienstauszeichnungen auch für die staatliche Ehrung 25-jähriger treue Dienste in der Feuerwehr verwendet. Der brandenburgische Provinzial-Feuerwehrverband führte organisationsintern schon 1885 Silberlitzen (ab 10 Jahre in 5-Jahrschritten ) ein. Zusätzlich stiftete der Landesfeuerwehrverband Preußen Auszeichnungen für 25 und 40-jährige treue Dienste. Erst in der DDR wurden gesonderte staatliche Auszeichnungen für mehrjährige treue Dienste eingeführt.

Heute haben wir ja Medaillen für treue Dienste von 10 – 80 Dienstjahre. Letztere kommen ohne Jugendfeuerwehrzeiten wohl nicht mehr oft zur Anwendung.

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