Von Donnerstag Nacht ab 02.00 Uhr tobten orkanartige Stürme mit Windstärke 11 auch über ganz Märkisch-Oderland. Betroffen waren flächendeckend alle Regionen. Umgestürzte Bäume auf Straßen, umsturzgefährdete Bäume neben Häusern und lose Dachteile waren die Haupteinsatzgebiete der Feuerwehren.
In der Regionalleitstelle Oderland, zuständig für MOL. LOS und Frankfurt/O herrschte Ausnahmezustand. Der Notruf 112 war total überlastet. Die größeren Feuerwehren besetzten deshalb die Gerätehäuser und nahmen vorbereitete Befehlsstellen in Betrieb , um selbstständig Kräfte und Mittel einzusetzen und über Funk zu führen.
Erstaunlich ruhig gestaltete sich die Nacht zu Donnerstag in Bad Freienwalde, Wriezen und den Ämtern Barnim-Oderbruch und Falkenberg-Höhe. Hier häuften sich die Schäden erst am Tage. In Petershagen/Eggersdorf und in Strausberg musste wegen der Sturmschadenslage die L 303 bis Sonnabend gesperrt werden. In Seelow war eine Grundschule in Gefahr. In Strausberg stellte die Straßenbahn den Betrieb ein.
Viele Feuerwehren waren auch noch tagsüber am Freitag mit der Beseitigung von Schadensstellen beschäftigt.
Gegen Freitag Abend fegte der nächste Sturm Zeynep über Märkisch-Oderland. Ab ca. 21.00 Uhr erfolgten die ersten Schadensmeldungen. Einige Feuerwehren besetzten deshalb ihre Gerätehäuser. In Marxdorf brannte eine Putenmastanlage und beschäftigte ab Mitternacht die umliegenden Feuerwehren.
Zwischen 1.30 und 5.00 Uhr war es im Berlinnahen Raum ruhiger. Seit etwa sieben Uhr am Sonnabendmorgen aber, seit die Menschen wach werden und Schäden überhaupt bemerken, geht es „Schlag auf Schlag“. Bäume auf der Straße, auf Dächern, an Zäunen – die Drehleitern, Motorkettensägen und hunderte Kameraden sind den ganzen Tag noch im Dauereinsatz.
In Petershagen/Eggersdorf z.B. baten die Kameraden um personelle Hilfe. Hier unterstützten auch 5 Kameraden aus Neuenhagen-Insel (bei Bad Freienwalde) sowie die FF Altlandsberg, FF Bruchmühle und die FF Altranft. Vom Landkreis wurde ein ELW2 (Funk) bereitgestellt. Die DLRG Hennickendorf verpflegte. Bereits am Donnerstag mieteten sie 2 zusätzliche Hebebühnen an.
Die Abarbeitung aller Schadens- und Gefahrstellen dauerte am Sonntag noch an.
Der Kreisfeuerwehrverband bedankt sich bei allen Einsatzkräften, die oft bis zur Erschöpfung tätig waren, für ihren unermüdlichen Einsatz über 4 Tage sehr herzlich.
Bilder vom Donnerstag:
Bilder von Freitag/Sonnabend: