Seit dem Wochenende 17./18.07.2021 Nachts brannte eine 5 Megawatt – Lithium Batteriespeicheranlage in einem Container eines Solarkraftwerkes auf dem Flugplatzgelände Neuhardenberg. Seit Sonntag um 00.20 Uhr bis gegen Mittag waren 113 Einsatzkräfte aus den FF Neuhardenberg, Altfriedland, Quappendorf, Seelow, Hermersdorf, Ihlow, Letschin, Wriezen, Müncheberg, Altlandsberg, Neuenhagen und Petershagen bei Berlin sowie von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) im Einsatz. Vor Ort waren auch der Kreisbrandmeister Sebastian Nestroy.
Unter schwerem Atemschutz drangen die Einsatzkräfte in den qualmenden ehemaligen Hangar ein. Dabei erkannten sie, dass es nur in einem von fünf Containern brannte. Das Solarkraftwerk verfügte über eine Gesamtleistung von fünf Megawatt, aufgeteilt auf fünf Zellen. Eine dieser Ein-Megawatt-Zellen hat gebrannt. Noch in der Nacht zog die Feuerwehr den Container mit der brennenden Zelle mithilfe eines Traktors und eines Radladers aus dem Gebäude. und löschten ihn endgültig ab.
Durch die Besatzung des CBRN (ABC) -Erkunders der FF Petershagen wurde dabei die Art und Intensität der frei gesetzten schädlichen Stoffe und Gase gemessen. Es wurde hochgiftige Flusssäure freigesetzt, die auch das Löschwasser kontaminierte. 11 Einsatzkräfte wurden zusätzlich zur Dekontamination durch den Gefahrstoffzug wegen Durchnässung ihrer Einsatzbekleidung mit dem Löschwasser zur vorbeugenden 24-Stunden-Beobachtung ins Krankenhaus eingewiesen. Den Kameraden geht es gut.
Die kontaminierten Feuerwehrfahrzeuge, Schläuche und Materialien werden im FTZ mit Calciumchlorid-Lösung gewaschen und neutralisiert. Die Einsatzkleidung wird vernichtet werden müssen. Vor Ort neutralisierte der Decon-P des Gefahrstoffzuges die Säure mit zusätzlich mitgeführtem Calciumchlorid .
Landrat Gernot Schmidt (SPD) dankte direkt am Einsatzort den Feuerwehrleuten.