von Nadja Voigt  (MOZ)

Feierlich sind die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilungen des Altkreises Bad Freienwalde in die Vorweihnachtszeit gestartet. Zu der Weihnachtsfeier hatten Renate und Winfried Rosenfeld im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes eingeladen.

Kaum ein Platz blieb unbesetzt in der Speiseeinrichtung der Salvador-Allende-Schule Wriezen. 140 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung hatten sich mit Ehepartnern angemeldet, freute sich Renate Rosenfeld. Sie begrüßte die Anwesenden, darunter auch Wriezens Bürgermeister Karsten Ilm (CDU) und den Amtsdirektor des Amtes Barnim-Oderbruch, Karsten Birkholz. Beide hatten im Laufe des Nachmittags die Ehre, die langjährigen Kameraden auszuzeichnen: Für 60 Jahre treue Dienste in der Feuerwehr Horst Massierer aus Schulzendorf und für 50 Jahre treue Dienste Winfried Rosenfeld aus Frankenfelde und Wolfgang Gesche aus Neuranft.

Zum Ende letzten Jahres zählte der Kreisfeuerwehrverband 968 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung. In Barnim-Oderbruch, Wriezen und Bad Freienwalde waren es zusammen 237. Das sind, so die Statistik, für das Amt Barnim-Oderbruch 88 Mitglieder, für Bad Freienwalde 57 und für Wriezen 67. Und es wurden 13 neue aufgenommen. Leider seien auch zehn Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung in diesem Jahr verstorben, bedauerte Renate Rosenfeld. Und bat alle um eine Schweigeminute für Manfred Köpke aus Altreetz, Siegfried Wanke aus Kunersdorf, Walter Zahn aus Möglin, Egon Bölke aus Neulietzegöricke, Franz Dewitz aus Neuranft, Robert Manthey aus Neutrebbin, Hartwig Borau aus Reichenow-Möglin, Dieter Lehmann aus Bralitz, Bärbel Pietsch aus Neuenhagen, Manfred Lichtenberg aus Lüdersdorf.
Ebenfalls zur Tradition des Kreisfeuerwehrverbandes gehört es, Gutes zu tun. In diesem Jahr haben sich Renate und Winfried Rosenfeld entschieden auch wieder Kinder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Und zwar den von der Gasexplosion in Mieszkowice betroffenen. Wie Renate Rosenfeld erinnerte, waren dabei zu Beginn des Monats die Bewohner nur knapp mit dem Leben davongekommen. Das Mehrfamilienhaus allerdings sei unbewohnbar. Und nun steht Weihnachten vor der Tür. „Deshalb wollen wir Päckchen für die Kinder packen und sammeln heute etwas dafür ein.“

Welche wichtige Bedeutung der Feuerwehr zukommt und vor welchen immensen Herausforderungen sie steht, betonte das Wriezener Stadtoberhaupt in seiner Rede. „Sie können ihrer Aufgabe kaum noch gerecht werden“, konstatierte Karsten Ilm. Ob die Suche nach den „Schuldigen“ jedoch zielführend sei, stellte er in Frage. „Ob die Bürgermeister Schuld sind oder die Führungskräfte es verpasst haben, die Weichen zu stellen?“ Fakt sei, dass die Großschadensereignisse zunehmen. Auch in Wriezen gab es in diesem Jahr aufgrund der Trockenheit Flächenbrände. Hinzu kamen die Hilfeleistungen in Treuenbrietzen, so Ilm.
Hinzu komme, dass neue Regularien und Technik Zeit und Geld kosten würden. „Und wo viele in Lohn und Brot stehen ist die Tageseinsatzbereitschaft die größte Sorge.“ Deshalb halte er seine Mitarbeiter an, ihren Teil dazu zu tun. Zudem sei im gerade in der vergangenen Woche verabschiedeten Haushalt der Stadt Wriezen ein großer Posten für den Brand- und Katastrophenschutz vorgesehen.
Für Ilm war es, wie er sich bedankte, die erste Weihnachtsfeier in diesem Jahr. Und mit dem aufwendigen Programm der Schüler der Allende-Schule eine besonders stimmungsvolle. Mit Liedern und Gedichten rund um die Adventszeit unterhielten sie die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilungen – und luden zum Mitsingen ein.

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