Am Samstag, dem 19. November 2022 fand in Guben die 25. Delegiertenversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg statt. 120 Delegierte und Gäste waren der Einladung gefolgt. Aus MOL waren delegiert: KFV-Vorsitzender Jens Götze, J.-P. Gansewendt, U. Pranzner, Yvon Erfurth und Kreisjugendwart Björn Sprecher.

Ministerpräsident Dr. Woidke verwies auf in den letzten Jahren bereits erreichte Erfolge, wie beispielsweise die Hinterbliebenenversorgung, für tödlich verunglückte Feuerwehrleute, die nach wie vor einzigartig in der Bundesrepublik ist. Um die künftigen Herausforderungen, die sicher nicht einfacher werden, meistern zu können, sollen unter anderem zukünftig Hubschrauber, die durch die  Bundeswehr beschafft werden, und die deutlich mehr Wasser transportieren können als bisher, für das Löschen von Bränden auf munitionsbelasteten Gebieten eingesetzt werden.

Innenminister Michael Stübgen war es ein besonderes Anliegen, die Nachricht zu überbringen, dass zwischen dem LFV und dem Innenministerium eine tragfähige Lösung zur künftigen Dienstkleidung für Feuerwehren gefunden wurde. Darüber hinaus sicherte der Minister Investitionen in die Weiterentwicklung krisenfester Infrastruktur und eine finanzielle Unterstützung der Brandenburger Feuerwehrsportler aus Lottomitteln zu. Zur weiteren Fördermöglichkeiten im Bevölkerungsschutz wurden folgende Strategieansätzen im Ministerium erarbeitet:

  1. Unterstützung im Rahmen der Feuerwehrinfrastruktur-Richtlinie bei Neu- und Umbauten von Feuerwehrhäusern wie auch der Beschaffung von Ausrüstung mit 40 Millionen Euro.
  2. Investition in die Löschwasserversorgung.
  3. Förderung der Aufwertung von Bestandssirenen sowie die Beschaffung von Sirenensteuergeräten.
  4. Gewinnung von Feuerwehrnachwuchs durch Beschaffung der notwendigen Ausrüstung.
  5. Aufbau eines Landesamtes für Bevölkerungsschutz, durch Umbau der LSTE.
  6. Investition von 100 Millionen Euro für den Bevölkerungsschutz innerhalb der nächsten zwei Jahre.

In Anbetracht der herausragenden Leistungen der Einsatzkräfte in der zurückliegenden Waldbrandsaison stiftet der Minister eine Waldbrand-Medaille 2022.

Präsident Rolf Fünning bedankte sich bei den Politikern für die bisherige Unterstützung. Er betonte weiter, dass die Einsatzkräfte im zurückliegenden Einsatzgeschehen bis an ihre Leistungsgrenzen gefordert waren und sprach ihnen seinen Dank aus. Er verwies er noch einmal auf die Probleme in den Wehren. „Das Hauptproblem liegt im Personalmangel. Die Mitgliederzahlen sinken ständig. Verzeichneten wir in Brandenburg 1994 noch mehr als 48.000 Einsatzkräfte sank deren Zahl bis 2021 um fast 10.000. Daher fordern wir von der Politik seit Jahren die Feuerwehren durch hauptberufliche Angestellte zu verstärken, speziell in den Stützpunktfeuerwehren.“ Dafür muss u.a. das Brandenburger Brand- und Katastrophenschutzgesetz dringend novelliert werden.

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